MdB Ramsauer und Bahnhofsmanager Zöpfel besprechen Baumaßnahme

(von Dieter Moosleitner)

Freilassing – Ein barrierefreier, modernen Anforderungen gerecht werdender Ausbau des Bahnhofs Freilassing ist in der Eisenbahnerstadt schon lange im Gespräch. Forderungen, den verkehrsreichsten Bahnhof des Landkreises entsprechend auszubauen, erschienen berechtigt. Entsprechende Umbaumaßnahmen waren nicht nur von den Freilassingern, sondern auch von Gremien und Bewohnern anderer Landkreisgemeinden in jüngerer Zeit immer ungeduldiger angemahnt worden. Jetzt stand das Thema im Blickpunkt einer Ortsbesichtigung am Freilassinger Bahnhof, zu der der CSU-Ortsverband Freilassing den früheren Bundesverkehrsminister und Wahlkreis-Abgeordneten Dr. Peter Ramsauer und den Leiter des für alle oberbayerischen Bahnhöfe zuständigen Bahnhofsmanagements der DB Station und Service AG, Helmut Zöpfel, eingeladen hatte.

Zöpfel konnte seinen Gesprächspartnern, zu denen auch Bürgermeister Josef Flatscher und CSU-Bürgermeisterkandidat Thomas Wagner gehörten, berichten, dass die Planungen vorangebracht wurden und das zuständige Eisenbahn-Bundesamt mit großer Wahrscheinlichkeit bereits im ersten Quartal des Jahres 2020 den entsprechenden Planfeststellungsbeschluss erlassen werde. Danach könnten rasch die Ausschreibungen der entsprechenden Baumaßnahmen erfolgen. Nach derzeitigem Stand werde der barrierefreie Umbau des Bahnhofs Freilassing umfangreiche Maßnahmen erfordern, die rund 38 Millionen Euro kosten. Für die Vorbereitung der Baumaßnahmen benötige man dann eine Vorlaufzeit von zwei Jahren. Schließlich müssen die Umbaumaßnahmen im Bahnhof bei weiterlaufendem Zugbetrieb durchgeführt werden. Das bedeutet, dass immer nur ein Bahnsteig umgebaut werden kann, während die übrigen drei Bahnsteige für die Abwicklung des umfangreichen Personen-Nah- und Fernverkehrs zur Verfügung stehen müssen.

Der Bahnhofsmanager bestätigte, dass man mit einem Beginn der Umbauarbeiten im Herbst 2022 rechnen kann, wenn alles wie vorgesehen läuft. Da werde dann zunächst mit dem Bahnsteig zwischen den Gleisen 7 und 8 begonnen und nach dessen Fertigstellung der nächste der bis zu 325 Meter langen Bahnsteige des Freilassinger Knotenbahnhofs in Angriff genommen, also die Bauarbeiten von Norden nach Süden vorangetrieben. So komme die Umgestaltung von Bahnsteig 1 an ihrem Ende, also voraussichtlich im Jahr 2024.

Dann aber wird Freilassing als erster Bahnhof in Bayern und Deutschland für die von Österreich kommenden Reisenden die vorzeigbaren und barrierefreien Bahnsteige haben, die Bürgermeister Josef Flatscher schon bei der Feier des 150. Jubiläums der Bahnstrecke München – Salzburg im Jahr 2010 gegenüber den Spitzen der Deutschen Bahn AG angemahnt hat. Und zusammen mit der Bahnsteige-Umgestaltung wird auch ein eigener Treppen-Aufgang von der Stadt-Unterführung zu den Gleisen 7 und 8 eingebaut.

Ein neues Bahnhofs-Empfangsgebäude ist in der bevorstehenden 38-Millionen-Investition noch nicht enthalten. Es soll später ebenso wie die künftige Bebauung des Bahnhofs-Umfeldes In Zusammenarbeit mit privaten Investoren verwirklicht werden.