Naturschutz groß geschrieben!

Peter Ramsauer informiert sich über das Naturdenkmal Eglsee

„Wir müssen behutsam mit den natürlichen Ressourcen umgehen und ‚Maß und Mitte‘ wahren. Vor allem darf es kein ideologisches Einmauern geben!“

betonte Bundesverkehrsminister a.D. Peter Ramsauer beim Ortstermin am Eglsee in Oberwössen. Seit knapp vier Jahrzehnten ist der Eglsee, um den ein schmaler Rundweg um die Streuwiese und das Gewässer führt, ein öffentlich-rechtliches, gesetzlich geschütztes Naturdenkmal. Abseits der großen touristisch bekannt gemachten Highlights in der Region wird es gerade von der einheimischen Bevölkerung als ein Ort der Ruhe und Stille geschätzt.

Der örtliche CSU-Ortsverband hat nun am vergangenen Freitag zum Gespräch und Rundgang um den Eglsee eine Reihe von Kommunalpolitiker, Fachleute im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes eingeladen. Auch Tourismusexperten waren mit vor Ort. „Wir wollen uns gemeinsam einen Schatz anschauen“ sagte 2. Bürgermeister und CSU-Ortsvorsitzender Johannes Weber der das Zusammenspiel der Institutionen beim Erhalt des Naturdenkmals lobte. Dem heimischen Bundestagsabgeordneten Peter Ramsauer dankte er für sein Kommen und attestierte ihm: „Das ist ein Thema, das dir sehr am Herzen liegt.“

Diplombiologe Markus Sichler schilderte die Besonderheit des Hochmoors und der Vegetation bei der langsam zunehmenden Verlandung des Moors, das rund 40 Pflanzenarten umfasst. Exemplarisch stellte er in dem naturnahen Gewässer den streng geschützten Glanzstendel heraus, der in Bayern nur noch im Alpenvorland vorkommt und im Eglsee, einem der „besten Moorkomplexe des süddeutschen Raumes.“ Die Streuwiese um das Gewässer sei wertvoll für die Pflanzen aber auch bestimmte Tierarten. Wolfgang Selbertinger von der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Traunstein stellte die Bedeutung des „unglaublichen und ungestörten Ensembles“ heraus, der zum Wohl der heimischen Bevölkerung aber auch des Naturdenkmals selbst, glücklicherweise nicht „der Geheimtipp auf dem Handy“ sei.

Peter Ramsauer, dem das Achental stets ein besonderes Anliegen ist und mit dem er seit seinem Abitur im Jahr 1973 im staatlichen Landschulheim in Marquartstein eine besondere Verbindung pflegt, würdigte nach dem Rundgang inklusive wichtigen fachlichen Ausführungen und einem guten Informationsaustausch die Bedeutung des Ortstermins und appellierte nochmals am Beispiel Eglsee mit Naturdenkmälern nicht mit ideologischer Verbissenheit umzugehen: „Schauen wir was geht, reagieren wir flexibel und nehmen wir Anregungen der Bevölkerung mit in die Überlegungen und Entscheidungen auf.“

Der Ortstermin zog auch das Interesse eines Teams von FAZ.Net, Video auf sich. Die beiden Redakteure Katrin Jakob und Daniel Blum der Frankfurter Allgemeinen Zeitung waren bei dem Rundgang im Rahmen ihres Besuches im Wahlkreis 225 mit dabei. Sind sie doch gekommen um sich im Vorfeld der anstehenden Bundestagswahl im September diesen Jahres die Hochburg einer Partei (CSU) anzuschauen. Hat der direkt gewählte Wahlkreisabgeordnete Peter Ramsauer bei der Bundestagswahl 2017 doch eines der besten Zweitstimmenergebnisse seiner Partei geholt.