MdB Peter Ramsauer: „Lösung in Sicht“

Bundestagsabgeordneter informiert über zeitnahe Realisierung der Baumaßnahme zur Anbindung der Lebenshilfe-Werkstätten an der B20

Piding. Der Wunsch nach einer Entschärfung der alles andere als ungefährlichen Ein- und Ausfahrt zu den Werkstätten der Lebenshilfe Berchtesgadener Land an der B20 Piding-Freilassing besteht schon über ein Jahrzehnt. Lange Schlangen von Fahrzeugen bilden sich gerade beim Abholen der Bewohner um 16.00 Uhr, die dann während des großen Verkehrsaufkommens oft minutenlang warten müssen, bis den Fahrern der Kleinbusse die Auffahrt auf die B 20 risikolos „gelingt“, was gerade Richtung Piding eine echte Herausforderung ist. Am Morgen ist das Bild zwar seitenverkehrt, jedoch nicht minder problematisch und ebenfalls oft nicht ungefährlich. Fahrzeuge die aus der Richtung Freilassing kommen müssen beim Ortsschild Piding an der Salzburger Straße erst einmal wenden um dann in die Trasse der alten B20 einbiegen zu können um zu den Werkstätten zu gelangen. „Es muss halt erst etwas passieren“ zeigt sich Oswald Lerach, Vorsitzender der Lebenshilfe Berchtesgadener Land sarkastisch verständnislos. Nicht zuletzt auch deshalb weil die Thematik ja schon über ein Jahrzehnt schwelt ohne dass wirklich etwas passiert. Dabei machte ja auch das Staatliche Bauamt Traunstein schon deutlich, dass es sich bei der Anbindung um eine Gefahrenstelle mit auffälligem Unfallgeschehen handelt.

Nun aber scheint Bewegung in die Thematik zu kommen, wie der heimische Bundestagsabgeordnete Peter Ramsauer bei einem Ortstermin am Montag mitteilte und auf eine positive Reaktion von Kerstin Schreyer, Bayerischen Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr verwies, die bereits im Herbst vergangenen Jahres Landrat Bernhard Kern Unterstützung für das Projekt zusicherte. Erfreut konnte der Bundesverkehrsminister a.D. den Anwesenden (darunter auch Pidings 1. Bürgermeister Hannes Holzner und Ainrings Altbürgermeister Hans Eschlberger in seiner Eigenschaft als Vorstandsmitglied der Lebenshilfe Berchtesgadener Land) mitteilen, dass man im Staatlichen Bauamt Traunstein nunmehr mit dem Planungsstand sehr weit fortgeschritten sei und der Bauwerksentwurf sowie die Verkehrswegeplanung zur Abstimmung im Amt vorliege. Auch seien die Grunderwerbsverhandlungen in einem positiven Stadium, man hoffe von Amtsseite diese im Sommer abschließen zu können. Abstimmungen mit der Unteren Verkehrsbehörde sowie mit der Polizei seien erfolgt, es bestehe Einverständnis. Ein hydrotechnische Gutachten liegt zwischenzeitlich im Entwurf vor, eine ökologische Begleitplanung ist beauftragt. Anfang kommenden Jahres ist die Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde vorgesehen.

Nicht billig aber nötig

Einen störungsfreien Fortgang zur Schaffung der rechtlichen Voraussetzungen erwartet, machte Peter Ramsauer unter Bezugnahme auf das Staatliche Bauamt Traunstein deutlich, dass man Ende 2021 mit vorbereitenden Maßnahmen wie nötigen Rodungen beginnen wolle. Das Frühjahr 2022 wird dann in dem groben Zeitplan für den Baubeginn des Kreuzungsbauwerks und für den Straßenbau angepeilt, es ist der Umbau der derzeit höhengleichen Einmündung zu einer höhenfreien Anschlussstelle vorgesehen. Allerdings steht über dem Ganzen die noch offene Zusage für die mit Bundesmitteln zu finanzierende Maßnahme. Hier zeigte sich Peter Ramsauer beim Ortstermin aber optimistisch. Sei doch auch von Staatsministerin Kerstin Schreyer signalisiert worden, dass sie sich um die Bereitstellung der benötigten Haushaltsmittel einsetzen wolle. Und auch er wolle entsprechend für das Projekt in Berlin werben auch wenn er betonte: „Ganz billig wird das nicht. Aber das haut hin!“. Das Projekt habe sich jahrelang dahingeschleppt. Jetzt bestehe bei der Bundesmaßnahme klarer Einklang mit der Kommune, dem Landratsamt und dem Staatlichen Bauamt und habe auch die bayerische Ebene mit im Boot. „Es gibt eine klare Perspektive, für das Problem ist eine Lösung in Sicht“ zeigten sich die anwesenden Lebenshilfevertreter, Kommunal- und Bundespolitiker Oswald Lerach, Hans Eschlberger, Hannes Holzner und Peter Ramsauer von der zeitnahen Realisierung gleichermaßen erfreut und überzeugt.