Antrittsbesuch von Peter Ramsauer beim neu gewählten Tittmoninger Bürgermeister Andreas Bratzdrum
„Tittmoning – wo Leben einfach schöner ist.“ Mit dem Slogan wirbt die Stadt im Rupertiwinkel. Dass auch die Arbeit als Bürgermeister etwas für sich hat, davon konnte der neu gewählte 1. Bürgermeister der historischen Stadt an der Salzach den heimischen Bundestagsabgeordneten Peter Ramsauer überzeugen, der sich mit Andreas Bratzdrum kürzlich im Tittmoninger Rathaus zum „Antrittsbesuch“ traf.
Bürgermeister Andreas Bratzdrum, der im Mai dem langjährigen, erfolgreichen Stadtoberhaupt Konrad Schupfner im Amt folgte, betonte erfreut das „gute Miteinander“ im Stadtrat und kam beim Bundesverkehrsminister a.D. im Nachgang gleich auf die großen Themen im Infrastrukturbereich zu sprechen. So tangiert Tittmoning die Ausbaustrecke (ASB) 38, die sich vom Großraum München über Südostbayern bis zur deutsch-österreichischen Grenzregion erstreckt. Drei Brückengewerke wurden bisher erneuert, vier weitere stehen noch an. Um die Bedeutung des überregionalen Verkehrs wissend, waren sich beide Gesprächspartner einig, dass der Nahverkehr nicht vernachlässigt werden dürfe beim zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke. „Die Anbindung zum Bahnhof Wiesmühl ist wichtig.“ Langfristig sei ein grenzüberschreitender ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) vorstellbar und wünschenswert.
Kritik an österreichischen Sperrungen
Deutliche Kritik übten beide an dem LKW-Transitverbot auf den österreichischen Bundesstraßen B156/ B147. Die Konsequenz auf bayerischer Seite: LKW’s bis vonTschechien und Passau kommend, fahren jetzt durch Tittmoning mit allen negativen Auswirkungen des Schwerlastverkehrs über den Stadtplatz und über die B20. „Die Sperre widerspricht europäischem Recht“ ärgerte sich Peter Ramsauer über die einseitige österreichische Maßnahme. Eine geplante Demonstration der betroffenen bayerischen Gemeinden ist zwar aufgrund der Coronaproblematik abgesagt worden, trotzdem wolle man an dem Protest festhalten, betonte Bürgermeister Andreas Bratzdrum.
Bratzdrum machte deutlich, dass er die ersten 100 Tage im Amt gerne als 1. Bürgermeister gearbeitet hat, wenngleich diese – nicht zuletzt bedingt durch die Coronakrise – alles andere als entspannt und einfach waren. „Und daneben laufen natürlich die „normalen“ Themen weiter, wie zum Beispiel die Kinderbetreuung oder die Schaffung von günstigem Baugrund für Familien wie er anhand des Ideenwettbewerbs für künftige Wohnbebauung auf dem alten Brückner-Gelände erläuterte. „Das sind für uns als familienfreundliche Stadt wichtige Themen, so der Bürgermeister der gleichzeitig betonte, dass er ein „gut bestelltes Haus“ von seinem Vorgänger im Amt übernommen hat.