Ein Freudentag für die Bürger

Tunnelanschlag am Aubergtunnel

„Man erreicht noch nicht einmal das Ortsschild Altenmarkt und schon steht man im Stau“, brachte Bundesverkehrsminister a.D. Peter Ramsauer die seit vielen Jahren bestehende und kaum erträgliche Situation für Anwohner und direkt Betroffene auf den Punkt. Das wird sich in Zukunft ändern. Am Mittwoch 1. August wurde der Tunnelanschlag mit der B 304 Ortsumfahrung Altenmarkt unter beisein vieler Bürger und Gästen aus Politik und Verwaltung gefeiert. Peter Ramsauer hatte dem Projekt auch in seiner Zeit als Bundesminister stets höchste Priorität eingeräumt und dieses vorangetrieben – auch gegen den Widerstand einer örtlichen Interessensgruppe, wie er in seiner Rede kritisierte.

Er habe Verständnis für Klagen; der Rechtsstaat habe allerhöchste Priorität. „Aber nicht, wenn dauerhaft andere Belange über denen der Menschen stehen.“ Die Verzögerungen seien klar zu Lasten der Bürger gegangen. „Wenn das nicht gewesen wäre, dann wäre das hier sei drei Jahren im Betrieb“, kritisierte er den Ist-Zustand, dem letztlich der 8. Senat des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs (VGH) in München 2016 ein Ende bereitete. Peter Ramsauer plädierte aus leidvollen Erfahrungen wie den endlosen Verzögerungen der Maßnahme, das Verbandsklagerecht auf den Prüfstand zu stellen.

„Ein Freudentag, was lange währt wird endlich gut“ so Peter Ramsauer, der eine planmäßige Fertigstellung des 440 Meter langen Tunnelbauwerks inklusive der Ortsumfahrung (gesamt 1,5 Kilometer mit dem Tunnel) erwartet. „Auf alle Fälle wird das schneller fertig als der Berliner Flughafen.“

Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Andreas Scheuer betonte, dass der Bund fast 30 Millionen Euro in das Tunnelbauwerk investiere. Die durchschnittlich 15.000 Fahrzeuge täglich erforderten die Umsetzung der Maßnahme, die in einem derzeit in Planungen befindlichen zweiten Bauabschnitt die Umfahrung Altenmarkts im Osten auf einer Länge von 6,3 Kilometern vorsieht.

Die Bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr Ilse Aigner stellte die Bedeutung der Maßnahme heraus, die Ortsumfahrung mit dem Tunnel als Herzstück werde „für die Menschen gemacht.“

Allen war der Wunsch gemein: „Glück auf! Waltraud-Tunnel!“