Rückenwind für Peter Ramsauer

Beim Frauenfrühstück erntet der heimische Direktkandidat viel Zustimmung

Es ist seit vielen Jahren ein beliebtes Format: Das Frauenfrühstück, zu dem der heimische Bundestagsabgeordnete Peter Ramsauer einlädt. Corona-bedingt im vergangenen Jahr ausgefallen, wollten heuer dafür umso mehr weibliche Besucherinnen Informationen aus erster Hand bekommen. Egal ob zum Berliner Politgeschehen oder die Einstellung „ihres“ gewählten Direktkandidaten Peter Ramsauers zu aktuellen Themen, die alle mehr oder weniger Gleichermaßen bewegen. Und natürlich nahmen auch regionale Themen einen breiten Raum im Vortrag ihres gewählten direktkandidaten im Wahlkreis 225 (Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land) und in der anschließenden Diskussion ein.

„Du hast unglaublich viel Erfahrung und bringst diese bestimmt wieder in den künftigen Bundestag ein“ freute sich die Frauen-Union (FU) Kreisvorsitzende Magdalena Obermayer auf ein gutes Wahlergebnis bei der anstehenden Bundestagswahl.

„Ihr seid ein unglaublich treues Stammpublikum“ freute sich Peter Ramsauer über viele bekannte Gesichter, die den Weg zum Frauenfrühstück am Donnerstag Vormittag gefunden haben. „Das ist ein wichtiges Zeichen der Verbundenheit das zwischen unserer Partei und der bäuerlichen Landwirtschaft besteht“ betonte er ausdrücklich mit Blick auf die anwesende Kreisbäuerin Irina Esterbauer. Der Bundesverkehrsminister a.D. betonte, er lasse sich auch von derzeit schwierigen Umfragen für die Union und hier insbesondere für den Kanzlerkandidaten Armin Laschet nicht abschrecken. Er verwies auf die Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen vor vier Jahren oder auch auf die letzte Wahl von Reiner Haseloff im Juni diesen Jahres, die dieser entgegen bestehender Prognosen deutlich für sich und die CDU im Bundesland Sachsen-Anhalt habe entscheiden können.

Peter Ramsauer steht zu Unionskandidat Armin Laschet

Klar bekannte sich Peter Ramsauer erneut zum Unionskandidaten Armin Laschet: „Er hat es mehr mit Wattebällchen als mit Boxhandschuhen“. Diese habe er beim Fernseh-Triell nur einmal gegen Ende angezogen, als er den SPD-Kandidaten Scholz für den Flirt mit den Linken stellte. „Die Mehrheit in Deutschland will keine linksorientierte Regierung rot-dunkelrot-grün sondern eine bürgerliche Regierung.“ Erstere stünden beispielsweise mit der Forderung von Eurobonds für eine Vergemeinschaftung europäischer Schulden. „Wir als bürgerlich-konservative Mitte wollen das nicht!“ machte Peter Ramsauer deutlich.

Die nächste Regierung müsse sich insbesondere mit der Lösung und dem Bewältigen der Pandemiefolgen beschäftigen. Gerade auch die Sicherung der sozialen Netzte sei nötig, dort habe die Pandemie tiefe Spuren hinterlassen. Klima- und Umweltpolitik könne man mit den ausgegebenen Zielsetzungen nur mit einer starken Wirtschaft schaffen, was gerade auch für den Mittelstand gelte. „Wem traut man es zu, eine funktionierende Wirtschaft in der Nach-Pandemiezeit hochzufahren?“ Er blickte zurück, als das Wirtschaftswunder unter Konrad Adenauer und Wirtschaftsminister Ludwig Erhardt mit der Sozialen Marktwirtschaft ermöglicht wurde.

„Wer vertritt die bayerischen Belange am Besten?“ fragte er in die Zuhörerrunde und machte deutlich, dass alle großen Konkurrenzparteien ihren Sitz in Berlin hätten. Die CSU stehe stark und unverrückbar in Bayern, „wir brauchen niemand in Berlin zu fragen um die bayerischen Interessen zu vertreten.“

Sachliche Informationen und Erläuterungen gab es zu den Mitbewerbern des Unionskandidaten Armin Laschet, der mit viel Erfahrung auf europäischer Ebene zurück in die Landespolitik gegangen war, und das große Bundesland NRW als erfahrener und guter Regierungschef lenke. So ging Peter Ramsauer auf die Sozialdemokraten beziehungsweise deren Kandidaten ein: „Im Kern ist die SPD eine linke Partei“ verwies er auf die Thesen des ultralinken SPD-Manns Kevin Kühnert, der die Geschicke der Sozialdemokraten mit den nicht minder links orientierten Parteivorsitzenden Esken und Walter-Borjans lenke und die Richtung für die Partei vorgebe.

„Wir müssen den Menschen helfen, deren Existenzen total vernichtet sind“ betonte er mit Blick auf die Schäden der Flutkatastrophe vor wenigen Wochen. Dies gelte auch für die südlichen Gemeinden im Berchtesgadener Land. Ergänzend wies er darauf hin, dass er sich umgehend für die hochmoderne Instandsetzung der Rodel- und Bobbahn am Königssee einsetze und einer im Raum gestandenen möglichen Schließung einen Riegel vorgeschoben habe.

Hohes Interesse, hoher Diskussionsbedarf

In der Diskussion betonte Rechtsanwältin Margit Warneke die Sorge nach einer Wiedereinführung einer Vermögenssteuer. Daneben sagte sie, dass die Anliegen der Frauen stärker in den Fokus rücken müssten: „Wir müssen die Frauen in Berufe hineinbringen, wo sie etwas verdienen können.“

Margot Baur monierte, dass die problematische Entscheidungen des SPD-Kandidaten Olaf Scholz in seiner Zeit als Bürgermeisters des Stadtstaates Hamburg (Cum-Ex-Geschäfte) nicht die mediale Aufmerksamkeit bekämen, die der Dimension nach gerechtfertigt wären. Der unglückliche Lacher des Unionskandidaten Armin Laschet eigne sich medial leider viel besser für eine überbordende, kritische Berichterstattung als die Aufarbeitung des Finanzskandals in Hamburg, bei dem die Verjährung einer Steuerschuld knapp 50 Millionen Euro Schaden verursacht habe – von der fehlenden Kontrolle durch das beim Finanzministerium angesiedelte Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin beim Wirecard Skandal ganz zu schweigen.

Magdalena Vogel betonte, dass es – gerade auch für Firmen und deren Mitarbeiter – oft unerlässlich sei, unter hohem Druck zeitnah beim Kunden zu sein. Innerdeutsche Flüge seien hier unerlässlich. Ein von den Grünen gefordertes Flugverbot bringe enorme wirtschaftliche Probleme für die gewerbliche Wirtschaft mit sich, was gerade auch für Grenzregionen in Deutschland gelte. „Da ist unsere Region im Besonderen betroffen“ sagte die Unternehmerin und fügte ergänzend hinzu: „Die Lebensqualität in Stadt und Land muss gleich bleiben!“.

Einsatz für den Wahlkreis vorbildlich

Angelika Zunhammer ging auf den 1. Lockdown ein und wies auf Lücken im Wissensstand von Schulkindern hin. Sie betonte, dass vielerorts Nachhilfe erforderlich sei. „Es braucht mehr Lehrer, die Eltern können nicht mehr!“. Petra Maier macht sich Gedanken um die Erstwähler: „Es gibt viele Themen, die jungen Menschen bewegen.“ Klimaschutz sei wichtig, aber es gehe auch um berufliche Perspektiven, Altersvorsorge und Themen wie bezahlbaren Wohnraum für junge Menschen. Claudia Lehrbach wies auf die Petition gegen die Schließung des Nierenzentrums in Trostberg hin und bat um politische Unterstützung.

Lob gab es für den Gastgeber Peter Ramsauer von Franziska Mayer, gerade auch für seinen Einsatz im Zusammenhang mit der Umgehungsstraße in Obing, die er insbesondere in seiner Zeit als Bundesverkehrsminister erfolgreich vorangetrieben habe. „Du hast uns immer voll unterstützt!“ dankte sie ihm und fügte hinzu: „Wie du dich für deinen Wahlkreis unterstützt ist vorbildlich!“