Ramsauer sieht Pflanzenschutzmittelverordnung der Europäischen Union kritisch

Berlin/Traunwalchen: Für Bundesminister a. D. Peter Ramsauer müssen die Vorschriften zur Verringerung des Einsatzes von Pflanzenschutzmittel  dringend nachgebessert werden. Ramsauer: „Die pauschale Reduktion um 50 Prozent passt nicht mit einer bedarfsgerechten und effizienten Landwirtschaft zusammen!“ Als Müllermeister kann er nur darauf hinweisen, dass die Umweltbedingungen und damit auch der Krankheitsdruck auf den Feldern von Jahr zu Jahr variieren würden. Hier müssen seiner Meinung nach Anreize gesetzt werden, statt unsere Landwirte weiter zu schwächen und einzuschränken. Die Europäische Union leiste sich mit pauschalen und unüberlegten Vorschlägen der Nahrungsmittelversorgung in Europa einen Bärendienst. Für Ramsauer würde dieser EU-Vorschlag zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln einseitig die Landwirtschaft belasten und aber keine möglichen Konsequenzen und Alternativen berücksichtigen. In den letzten zehn Jahren sei die Menge der in Deutschland eingesetzten Pflanzenschutzmittel um 15 Prozent reduziert worden. So wären bereits seit längerem Landwirte aus dem Wahlkreis Traunstein/Berchtesgadener Land auf ihn mit heftiger Kritik an den Brüsseler Plänen zugekommen und hätten diese sogar für manche Betriebe und Bereiche als existenzgefährdend gesehen. Sie meinten, dass es zur Erhaltung der biologischen Vielfalt mehr bedürfe als es nur den Verzicht auf den Pflanzenschutz erfordere. So sollte mehr auf Freiwilligkeit und Anreize gesetzt werden als auf Verbote. Ramsauer bedauert in diesem Zusammenhang sehr, dass die Ampel leider nicht in Brüssel für eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft kämpfe.