Junge Leute aus der Region nutzen ein Stipendium des Deutschen Bundestags für einen USA-Aufenthalt

In das“ Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ zieht es in den nächsten Monaten unabhängig voneinander zwei junge Leute aus der Region. Luisa Matheis nutzt die Möglichkeit, um über ein Stipendium des Deutschen Bundestages im Rahmen eines Schüler-Austauschjahres in die USA zu gehen um dort Land und Leute kennen zu lernen, die Sprachkenntnisse zu perfektionieren und Kultur und Leben in Amerika ganz praktisch hautnah zu erleben – den „American way of life“ eben, den die junge aufgeweckte Trostbergerin auch in einer amerikanischen Gastfamilie erleben darf. Der Reichenhaller Atakan Duman nutzt das Programm ebenfalls, das auch für junge Menschen angeboten wird, die bereits eine Ausbildung erfolgreich zu Ende gebracht haben. Und so ist der gelernte Elektriker für Energie- und Gebäudetechnik ebenfalls auf dem Sprung um in der zweiten Augustwoche mit Bundestags-Unterstützung den Schritt in die USA zu wagen.

Der Deutsche Bundestag vergibt im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programm (PPP) Stipendien für ein Austauschjahr in den USA an Schülerinnen und Schüler und junge Berufstätige seit nunmehr 40 Jahren. Parallel dazu sind auch junge US-Amerikaner zu einem Austausch in Deutschland. Nun machen sich die beiden jungen Leute aus der Region nach intensiver Vorbereitung auf den Weg – und trotz dem Ungewissen und Neuem ist ihnen erkennbar nicht bange was ihn über dem großen Teich erwartet. „Alle in meinem Umfeld haben mich unterstützt und freuen sich mit mir. Gerade auch meine Eltern, die mich jetzt schon vermissen!“ sagt die mutige 17-jährige Trostbergerin, die schon relativ klar weiß, wo es hingeht, wenn es über Frankfurt nach Washington D.C. und dann in die Nähe von Chicago geht. Bei einer Gastfamilie, die sie schon über das Internet „kennengelernt“ hat geht es dann an die High School auf einen Campus, der mit 4.000 Schülern schon eine andere Dimension ist, als das, das sie bisher in der Realschule Trostberg kennengelernt hat. „Ich bin gespannt!“ betont sie mutig.

Etwas anders verläuft es bei ihrem männlichen Pendant: Duman, der über seinen Bruder und einer Information über das Radio über das Stipendium aufmerksam wurde, wird neben einem mehrmonatigen Collegebesuch einige Monate in seinem Beruf in den USA arbeiten. Dabei ist sein Weg nach Nordamerika noch eine „Black Box“, ein Weg mit vielen offenen Fragen, nachdem er seinen künftigen Wohnort noch nicht kennt und auch noch keine Kontakte mit der vorgesehenen Gastfamilie hat. Aber die Vorfreude überwiegt bei ihm mit erkennbarer Gelassenheit. Kurz und knapp bringt er seine Ziele auf den Punkt: „Zusätzlich Englisch lernen, die Menschen und die Kultur kennenlernen.“ Dabei bringt er sogar noch seine eigene berufliche Entwicklung in der Heimat mit unter einen Hut: Steht im November für ihn doch die Meisterprüfung an, weshalb er dafür einige Tage aus seiner vorrübergehenden Wahlheimat nach Deutschland kommt, um dann wieder den persönlichen „amerikanischen Traum“ zu leben.

Mitgeholfen hat in den offenen Fragen und als örtliche Kontaktstelle auch der heimische Bundestagsabgeordnete Peter Ramsauer, der sich mit den „Junior Botschaftern Deutschlands“ am Montag Nachmittag nochmals im Wahlkreisbüro in Traunwalchen getroffen hat und sie auf ihrer großen Reise als Pate von der Heimat aus „begleiten“ wird und sie bei aufkommenden Fragen und möglichen Problemen als Bundestagsabgeordneter unterstützen wird. „Das Programm ist eine ganz tolle Sache und heute wichtiger denn je! Gerade über die junge Generation können bestehende gute Kontakte, die unser Land auf vielen Ebenen mit den USA pflegen, gefestigt und ausgebaut werden. Ich freue mich sehr, dass sich mit den Beiden so motivierte junge Leute aus der Region den Weg für das Parlamentarische Patenschafts-Programm qualifiziert haben. Die Verbindung zu den USA ist auf vielen Ebenen aber gerade auch auf politischer Ebene heute wichtiger denn je!“ so der Bundesverkehrsminister a.D. der natürlich auch hofft, dass die Reise in „die neue Welt“ auch für Beiden eine persönliche Bereicherung im eigenen Lebensweg darstellt. „Alle die bisher dort waren, waren begeistert. Keiner hat das bereut“ blickt er auf die vielen USA-Reisenden zurück, die aus der Region mit seiner Unterstützung den Sprung gewagt haben. „Und alle sind weltoffen und gleichzeitig heimatverbunden zurückgekommen!“.