Große Herausforderungen machen auch vor dem Jubiläum nicht halt

Peter Ramsauer zu Besuch beim VDK Traunstein, der in diesem Jahre sein 75-jähriges Bestehen feiert

„Wir bekommen im Wahlkreisbüro immer wieder viele Anfragen von hilfesuchenden Menschen. Oft verweisen wir auf den VDK, von dem gerade in so manchen schwierigen sozialen Fragen kompetenter Rat für bedürftige Menschen in Not kommt“ betonte Bundestagsabgeordneter Peter Ramsauer im Rahmen des Besuches der Kreisgeschäftsstelle in Traunstein. „Keiner meiner Besuche im Wahlkreis ist ,Routine‘ und der beim VDK schon gar nicht!“. Und gerade auch in diesem Jahr ist der traditionelle „Jahresbesuch“ etwas ganz Besonderes: Sind doch einerseits die Sorgen und Nöte bei vielen Bürgern (Stichwort: Krieg in der Ukraine, nach oben schnellende Preissteigerungen, wirtschaftliche Sorgen) sprunghaft gewachsen. Andererseits gibt es beim VDK in Mitten der aufziehenden Gewitterwolken trotzdem einen Grund zum Feiern: Blickt der VDK Kreisverband Traunstein doch heuer auf ein 75-jähriges Jubiläum zurück, nachdem dieser in den Nachkriegsjahren 1947 gegründet wurde. Heute sind bundesweit 2,1 Millionen Menschen Mitglied in dem Sozialverband, im Landkreis Traunstein ist jeder siebte Bürger Mitglied beim VDK in einem seiner 34 Ortsverbände, in dem ehrenamtliche Helfer unermüdlich für ihre Mitbürger eintreten und die Kreisgeschäftsstelle in Traunstein ein wichtiger Anlaufpunkt für Menschen in praktisch allen sozialen Fragen ist.

Peter Ramsauer, der selbst Mitglied im VDK ist („Ich war ungefähr das 13.000 Mitglied im Kreisverband“) betonte, wie wichtig die Arbeit des VDK’s und seiner vielen ehrenamtlich engagierten Helfer ist: „Meinen allergrößten Respekt!“.

Kreisverbandsvorsitzender Rudi Göbel überreichte seinem Gast die druckfrische Festschrift zum 75-jährigem Jubiläum und wies gleichzeitig darauf hin, dass es trotz der Feierstimmung keinen Grund gibt, sich zurück zu lehnen: „Die Nöte der Bürger werden nicht weniger. Und leider können wir nicht alles heilen.“ Auch als Vertreter eines Sozialverbandes stelle er fest: „Sozial ist nicht alles! Die Gesellschaft muss funktionieren!“.

Große Sorge würde sich gerade bei vielen Rentnern ausbreiten, so Göbel. Gerade für Menschen mit geringer Rente würde es immer schwieriger werden, angesichts der steigenden Preise über die Runden zu kommen. Auf großes Unterverständnis stieß, dass ursprünglich Rentner bei der Energiepreispauschale von der Bundesrepublik nicht berücksichtigt wurden. Der Sozialverband VdK würde die Bundesregierung davor warnen, die Energiepauschale für Rentnerinnen und Rentner aus der Rentenkasse zu finanzieren und das Rentensystem zu destabilisieren. Es müsse aus Steuermitteln bezahlt werden.

Rudi Göbel gab noch aktuelles aus dem Kreisverband an seinen gern gesehen Gast weiter: Man sei überwiegend gut in den Gemeinden aufgestellt, weil sich Ehrenamtliche engagierten und einsetzten. Allerdings habe man zum Beispiel in Reit im Winkl, Schleching und Marquartstein keine gewählten Vorstände, in Fridolfing und Tittmoning eine schwierige Situation, die gegebenenfalls auch ein zusammenlegen der Ortsverbände erforderlich machten. „Unser ,plus‘ ist, dass wir in der Geschäftsstelle in Traunstein gut aufgestellt sind“ betonte der Kreisverbandsvorsitzende.

Auf die „stille Demo“ im Juni in München ging Kreisgeschäftsführer Bernhard Oberauer ein: Hatte man doch in München und sechs weiteren bayerischen Städten mit gut 250 Schildern ein Zeichen gerade auch für die häusliche Pflege gesetzt. Würden doch rund 70 Prozent der Pflege zu Hause bei den Bedürftigen durchgeführt. Alle beteiligten VDK-Vertreter und ihr heimischer, gewählte Direktkandidat waren sich beim Gesprächstermin in der VDK-Geschäftsstelle in Traunstein einig, dass man den Menschen mehr Anerkennung zukommen lassen müsse und die Situation mit allen seinen Herausforderungen verstärkt auch in der Öffentlichkeit benennen müsse – die Pflegenden hätten oft keine Zeit und Kraft sich hier selbst Gehör zu verschaffen.

Zum Schluss gab es für den Gast aus Traunwalchen noch einen Regenschirm mit VDK-Aufdruck – ganz nach dem Motto: Der VDK hilft und ist für die Menschen da, auch wenn’s einmal nass eingeht!