Dauerthema Pflege vorbildlich angepackt

Peter Ramsauer informiert sich über die Arbeit des SenVital und gratuliert zum 10-jährigen Jubiläum

Das Thema „Pflege“ ist neben dem  Klimaschutz eines der Dauerthemen für die Bevölkerung und das Land und geht weit über die regionalen Grenzen hinaus. „Pflege ist eine Thematik mit dauerhafter Präsenz“ betonte Bundestagsabgeordneter Peter Ramsauer und blickte beim Ortstermin im Senioren- und Pflegezentrum SenVital in Ruhpolding an die Anfänge der Pflegeversicherung zurück: War er doch Anfang der 1990er Jahren einer der Väter bei der Konzeption und Einführung der Pflegeversicherung. „Wir waren von der Notwendigkeit der Schaffung einer subsidiären Hilfe überzeugt, aber auch dass der Einzelne selbst etwas tun muss“ blickte Peter Ramsauer zurück. Die seinerzeit beschlossene Versicherung war wichtig und nötig für die Menschen – gibt es doch heute rund drei Millionen Bedürftige in Deutschland.

Dass man auch von Seiten der Gemeinde froh sei, mit dem SenVital einen verlässlichen Partner zu haben, machte Ruhpoldings Erster Bürgermeister Justus Pfeifer deutlich: „Wir sind sehr dankbar das SenVital hier zu haben und kooperieren gerne um den örtlichen Bedarf absichern zu können.“

Im gemeinsamen Dialog würdigte Residenzleiter Ugur Cetinkaya, dass in den vergangenen Jahren viel geschehen sei, dass sich die Situation in den Pflegeberufen verbessere. Leider seien viele positive Beschlüsse auf politischer Ebene, bei den Einzelnen nicht angekommen. Die Realität zeige aber, dass beispielsweise Gehälter in der Pflege in den vergangenen zehn Jahren schneller gestiegen seien, als im Durschnitt der Wirtschaft. Man kümmere sich im SenVital sehr um seine rund 100 Mitarbeiter und durchschnittlich zehn Auszubildenden. Trotzdem verstehe man die Probleme, die es auch für den Einzelnen in Pflegeberufen gebe: „Pflege ist harte Arbeit, dafür wird die Pflege nicht gut bezahlt“ sagte ergänzend Pflegedienstleiterin Alexandra Schuster. Um den hohen Bedarf zu decken greife man auf Pflegekräfte aus Drittstaaten zurück und bilde jungen Migranten aus. „Pflege ist auf Zuzug angewiesen“ betonte Ugur Cetinkaya, der ausführte, dass man sich für seine Mitarbeiter beim SenVital auch darum bemühe, bezahlbare Wohnungen zu finden.

Rathauschef Justus Pfeifer – der sich am Rande des Termins nochmals bei Peter Ramsauer für die jahrelange persönliche Unterstützung, beginnend in Pfeifers JU-Zeit bedankte – machte ergänzend deutlich, dass man in der Gemeinde insgesamt einen hohen Wohnbedarf habe, was insbesondere auch für Mitarbeiter des Krankenhauses, für Tourismusbetriebe und für Pflegeeinrichtungen gelte.

Weitere ausführlich erörterte Themen waren beispielsweise Pflege versus betriebswirtschaftliche Renditeziele, betriebsübergreifende tarifvertragliche Regelungen sowie Probleme im Bereich der häuslichen Pflege. 

Bundesverkehrsminister a.D. Peter Ramsauer nutzte die Gelegenheit beim Ortstermin um dem Residenzleiter des SenVital, Ugur Cetinkaya und weiteren Mitarbeitern zum 10-jährigen Firmenjubiläum in Ruhpolding zu gratulieren und konnte sich beim Rundgang durch das Haus einen persönlichen Eindruck verschaffen.